Reifenplatzer beim Motorrad Haut und Knochen auf dem Asphalt
Endlich Sommer! Thorsten P. (29) freut sich über den strahlend blauen Himmel. Da wird die zwanzigminütige Motorradfahrt zum Job doppelt gut. Die dicke Kombi lässt Thorsten heute im Schrank. Lederjacke, Stoffhose und flache Halbschuhe müssen reichen.
Die Schnellstraßen sind frei. Thorsten geht auf die linke Spur und dreht voll auf. Auf halber Strecke passiert er einen frisch gebauten Teilabschnitt der Schnellstraße. Der Fahrbahnbelag hier ist etwas unruhig und erfordert Konzentration. Und dann passiert es. Das Rollgeräusch ändert sich schlagartig. Es wird singend, hell. Das Motorrad beginnt zu schlingern, der Lenker zittert, für einen Sekundenbruchteil schaut Thorsten ungläubig rechts am Tank vorbei nach unten. Das Vorderrad ist platt. Irgendein spitzer Gegenstand hat es durchbohrt. Thorsten verliert die Kontrolle über das Motorrad. Das Gewicht schiebt von hinten, der platte Reifen greift nicht mehr, rutscht seitlich weg. Thorsten stürzt und schliddert seitlich mit großer Geschwindigkeit über die Straße. Das Motorrad geht vorne in Fahrtrichtung weg.
Auf dem Seitenstreifen bleibt Thorsten bewusstlos liegen. Seine Stoffhose ist zerfetzt und blutdurchtränkt. Haut und Fleisch seines rechten Beines sind komplett abgeschliffen. Das Bein liegt bis auf den Knochen bloß. Zwei Autofahrer halten sofort an und eilen dem Verunglückten zur Hilfe. Eine Stunde später wird Thorsten in die nächste Unfallklinik eingeliefert. Seinem Oberkörper – geschützt durch Helm und Lederjacke – ist nichts passiert. Es dauert fast ein halbes Jahr bis Thorstens Bein soweit wiederhergestellt ist, dass er das Krankenhaus verlassen kann.
Sicher fahren • immer mit Helm • geeignete Schutzkleidung tragen – weder kurze oder allzu leichte Sommerhosen, T-Shirt noch Badelatschen gehören auf Mofa, Roller oder Motorrad • Licht anschalten • den toten Winkel anderer Fahrzeuge meiden: Wer übersehen wird, zieht den Kürzeren • bremsbereit sein • regelmäßig Reifendruck, -profil, Bremsen und Licht kontrollieren • am Motorrad-Sicherheitstraining teilnehmen.
Dieser Bericht sollte etlichen Leuten zu Denken geben die ohne Schutzkleidung durch die Gegend Fahren.Das Bild mit dem Verletzten Bein spricht für sich.
Um sowas zu verhindern und trotzdem etwas leichtere Kleidung tragen zu können, natürlich mit Protektoren habe ich mir diese Funktionsunterwäsche zugelegt.